HILFERUFE AUS RIESA

Sie wurden von der Stasi verfolgt, isoliert mit perfiden Mitteln diskreditiert und viele am Ende verhaftet. 79 Menschen um Dr. Karl-Heinz Nitschke kämpften Mitte der 70er Jahre um ihre Freiheit. Der Mediziner aus Riesa war Initiator der "Petition zur vollen Erlangung der Menschenrechte" vom 10. Juli 1976. Die Unterzeichner demonstrierten mit Hilfe der Westmedien gegen die ständigen Menschenrechtsverletzungen in der DDR. Die Staatssicherheit schlug die Bewegung mit allen Mitteln nieder. Viele gaben auf, nur wenige gelangten nach jahrelangem Martyrium in die Freiheit. Nach dem Mauerfall geriet die Riesaer Petition in Vergessenheit.

Mit 10.000 Seiten Stasi-Akten, privaten Briefen, Dokumenten aus Archiven und die Erinnerungen von Augenzeugen lässt der Journalist Jens Ostrowski dieses Stück deutsch-deutsche Geschichte in seinem Buch "Hilferufe aus Riesa" wieder aufleben.

"Überraschend und erfreulich,
wie ungeniert das Buch
die Klarnamen
von Stasi-Spitzeln nennt"
Karl Hafen
Internationale Gesellschaft für Menschenrechte, Frankfurt am Main
5/5
"Spannend, aufhellend, mit verständlichen Hintergründen und nachvollziehbaren Zusammenhängen, kritisch, sachlich und ganz ohne Häme aufgeschrieben."
Marita Prätzel
Stadtmuseum Riesa
5/5

BLick ins Buch

Autor

Jens Ostrowski, Jahrgang 1982, arbeitet als Journalist in Dortmund. Zwischen Februar 2011 und Juli 2015 leitete er die Lokalredaktion Riesa der Sächsischen Zeitung. In dieser Zeit entstand die 30-teilige Serie „Die Stasi vor unserer Tür“ über die Arbeit der Kreisdienststelle des MFS in Riesa. Die Serie war gleichzeitig Auftakt für die Recherchen zur Riesaer Petition und wurde 2015 mit dem Deutschen Lokaljournalismus der Konrad-Adenauer Stiftung ausgezeichnet. Zum Thema gibt es eine Wanderausstellung, die im Jahr 2016 erstmals in Riesa gezeigt wurde. Sie ist bestellbar für Museen und Organisationen: ostrowski_jens@yahoo.de