Sie wurden von der Stasi verfolgt, isoliert mit perfiden Mitteln diskreditiert und viele am Ende verhaftet. 79 Menschen um Dr. Karl-Heinz Nitschke kämpften Mitte der 70er Jahre um ihre Freiheit. Der Mediziner aus Riesa war Initiator der "Petition zur vollen Erlangung der Menschenrechte" vom 10. Juli 1976. Die Unterzeichner demonstrierten mit Hilfe der Westmedien gegen die ständigen Menschenrechtsverletzungen in der DDR. Die Staatssicherheit schlug die Bewegung mit allen Mitteln nieder. Viele gaben auf, nur wenige gelangten nach jahrelangem Martyrium in die Freiheit. Nach dem Mauerfall geriet die Riesaer Petition in Vergessenheit.
Mit 10.000 Seiten Stasi-Akten, privaten Briefen, Dokumenten aus Archiven und die Erinnerungen von Augenzeugen lässt der Journalist Jens Ostrowski dieses Stück deutsch-deutsche Geschichte in seinem Buch "Hilferufe aus Riesa" wieder aufleben.